Geschenke Ostern Selbstgemachtes Weihnachten

[Geschenke] Ausgediente Trense – mal als Schmuck :-)

Versprochen ist versprochen: es gibt noch mehr Osternest-Ideen! Diese ist so einfach und hübsch, dass sicher auch Du das (Zaum)Zeug dazu hast :-P Heute wollen wir aus einer alten Trense oder einem kaputten Halfter – sinnvollerweise aus Leder – Schmuck basteln, nämlich Armbänder. Yeah! Und Du weisst: eigentlich trägt sowas heute jeder – vom Oberarzt, der sich für einen Rocker hält,  von der Zylinderzicke, die sich für das nächste Rock-Festival ausstattet (Jaja, schon gut. Auch wir reiten Dressur, also beste Gesellschaft…) bis hin zum Buschreiter, welcher in seiner Freizeit surft. ABER: wer den ehemaligen Kopfschmuck des Pferdes mit sich herumträgt, ist erst wirklich cool. Bääähm!

Und da so etwas sogar manchmal in einer Person zusammenfällt, wollen wir damit ausdrücken: sicher machst Du vielen Ponyfreunden damit eine Freude – besonders, wenn der Rohstoff die alte Trense des Lieblingspferdes ist. Deinen Zeitinvest schätzen wir auf 20 Minuten, Kosten liegen bei max. 1,50 Euro, sofern Du außer der erforderlichen Niete alles vorrätig hast. Auf „Los“ geht’s los!

Du brauchst (Besorgungsliste):

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  • eine ausgediente Trense/Zaumzeug oder Halfter (eventuell reichen auch einzelne Riemen: Backenstücke, Kehlriemen, Sperriemen!)
  • eine Lochzange (aus dem eigenen Sattelschrank, im Stall ausleihen oder zum Beispiel hier kaufen)
  • ein Cuttermesser und/oder ein Stemmeisen/einen scharfen Schraubenzieher (ggf. + Hammer)
  • einen Kuli (o.ä., für Markierungen)
  • einen Patronentaschenverschluss (auch Knopfnieten, Pilzkopfschrauben, Beiltaschenknöpfe genannt), zu bekommen im Lederwarengeschäft wie diesem, bei Amazon oder sicher auch bei DaWanda (einfach die Shops vergleichen).
  • ein Brett als Arbeitsfläche, wenn Du konzentrierte Schnitte ausführst
  • ggf. einen Helfer
  • eventuell etwas Lederfett zum Nachpolieren

Und so gehts:

Wähle aus, welchen Riemen der Trense Du verwenden möchtest und entscheide, ob das Armband ein- oder zweifach um das Handgelenk getragen werden soll. Wie bereits oben erwähnt, geht das besonders gut mit Kehl-, Backen- und Sperriemen. Die „zarteren“ Riemen machen sich etwas besser dem Handgelenk der Reiterin, die breiteren am Gelenk des Reiters (natürlich….). Aber natürlich ist das Geschmackssache! Die Genickriemen reservieren wir für die Metal – Fans im Bekanntenkreis! :-)

Such einen passenden Riemen!

Nimm Maß, wie lang das Armband werden soll (keine Sorge, wir bekommen da später noch etwas „Spielraum“ hinein, wenn Du Dich nur an Deinem Handgelenk orientierst, das Armband aber verschenken möchtest. Lass das eine Ende etwas über das andere hinausragen (wir haben ca. 4 cm gewählt). Nun beherzt abschneiden/Cutter nutzen!

Schritt 1

Schneide beide Enden mit Hilfe des Cuttermessers so ab, dass es theoretisch so ausschaut wie gezeigt. :-)

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In der Theorie sieht das SO aus. Der Schnitt sorgt dafür, dass es keine Eselsohren an den Enden des Armbandes gibt.

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Setze an der einen Seite des Riemens mit der Lochzange ein Loch. Dieses befindet sich in etwa 1 cm Abstand zum Ende des Riemens.

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Schraube die Knopfniete in das Loch (welche Du natürlich vorher geöffnet hast).

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Zieh das Gewinde mit einem Schraubenzieher oder Taschenmesser fest. Wenn Du es ganz stabil haben möchtest, gib zuvor ein paar Tropfen Kleber zwischen die Niete und das Leder! Der „Kopf“ der Niete zeigt logischerweise nach oben („Außenseite“, glatte Seite des Leders).

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Sollten beim Einsetzen der Niete Probleme auftreten („Leder zu dick“, „Gewinde/Schaft der Niete zu kurz“), kannst Du das Armband zu dem entsprechenden Ende hin ein wenig mit dem Cuttermesser abflachen.

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Nun setzt Du ein zweites Loch an das andere Ende des Riemens. Nicht zu groß, sonst macht das Armband sich sofort wieder selbstständig (im Stroh, im Pool, was-wissen-wir-denn-wo….).

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Falls Du Probleme hast, Dir die passende Stelle zu merken, markiere diese vorher unauffällig.

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Um den Kopf der Niete nun dennoch durch den Verschluss zu bekommen, geht es vielleicht zum schwierigsten Teil der Übung: der Einlass, welcher als Gegenstück zur Niete dient, wird mit einem Schnitt verlängert. Dieser Schnitt zeigt NICHT zum Ende des Armbandes (Außenseite), sondern zur INNENSEITE hin. Wir mussten auch kurz überlegen, aber eigentlich ponyklar: Wenn man einmal am Armband zieht oder ungeschickt irgendwo hängenbleibt, soll der Verschluss trotzdem in dem vorgestanzten Loch verbleiben. Den Schnitt führst Du mit einem Cuttermesser oder einem Stemmeisen (und beherztem Hammerschlag) aus, alternativ einem scharfen Schraubenzieher.

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Die Schnittführung hier noch einmal in der Theorie:

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Teste, ob die Niete durch den vorgesehenen Verschluss passt. Dieser dehnt sich mit der Zeit etwas, es sollte am Anfang nicht zu leicht schließen! Ruhig einige Male öffnen und schließen, bevor das Armband in die Verwendung geht!

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Solltest Du das Armband verstellbar machen wollen, setzt Du einfach noch einen weiteren Einlass und schaffst eine weitere Verschlussmöglichkeit.

Idee: die meisten Trensen verfügen über kleine Lederstücke, durch welche das Ende der Riemen nach dem Verschnallen geführt werden. Diese kannst Du ebenfalls dekorativ auf das Armband stecken (vor dem Anziehen) – dann steht das Ende nicht so weit ab (siehe Beitragsbild). Und es sieht hübsch aus!

Wenn Du möchtest, kannst Du das Armband an Ende etwas fetten, insbesondere an den Schnittkanten. Wenn diese heller sind als die Außenseite des Leders, nimm einfach dunkles Lederfett!

Ergänzender Shoppingtipp

Achte bei der Auswahl darauf, dass die Niete im Schaft so viel Platz bietet, dass Dein Lederriemen dafür nicht zu groß oder zu klein ist. Es bewährt sich ferner, solche Artikel in einem Laden vor Ort zu kaufen, da Online-Händler häufig nur größere Mengen anbieten, welche Du eventuell nicht benötigst. Ferner sollte der „Fuß“ der Niete, der später auf dem Leder aufliegt, nicht zu breit sein, da er sonst übersteht (siehe Foto). In dem Fall wird dies aber nicht gesehen, da das Lederband noch geschlossen wird! :-)

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PS:
Für die Unterstützung bei diesem Beitrag herzlichen Dank und liebe Grüße an den Buschcrafter Klemens. Hier geht’s zu seinem Youtubekanal! Und auch Dank an Ponydame Zaima, da sie inzwischen eine andere Trense trägt und wir den alten Zaum verbasteln durften! :-)

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